Rebsorte:

Vermutlich entwickelte sich der Blaue Spätburgunder vor ungefähr 2000 Jahren aus Wildreben in den Auenwäldern der Rhône.

Im Burgund lässt sich der Anbau bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. zurückverfolgen.

Nach Deutschland kam die Burgunderrebe erstmals durch Karl III. (Karl der Dicke), der sich Setzlinge aus dem Burgund kommen ließ, um sie am Bodensee zu kultivieren.

In den nördlichen Anbaugebieten verbreitete sich die Rebsorte erst wesentlich später.

Weinbaubetreibende Klosterhöfe, deren Mutterhäuser im Burgund standen, gaben wahrscheinlich den Anstoß zur Kultivierung der Rebsorte (17./18. Jahrhundert) in Deutschland.

Mit dem eigenen Anbau in unserem Weingut startete Georg nach seiner Ausbildung an der „Staatlichen Weinbaudomäne Marienthal“ (heute: Weingut Kloster Marienthal).

Jahrgang 2022:

Die Vegetation der Reben begann früh bis durchschnittlich Anfang bis Mitte April.

Die trockene und warme Witterung führte zu einer raschen Entwicklung der Reben und einem sehr frühen Blütebeginn Anfang Juni.

Von Mai bis Juli hatten wir in den Weinbergen viel zu tun, um dem schnellen Rebenwachstum gut beizukommen.

Nach wochenlanger heißer Witterung setzte der Reifebeginn schon Anfang August ein.

Die Abschlussarbeiten an den Reben erfolgten Mitte August. Zeitgleich starten wir mit den Lesevorbereitungen, gründlicher Reinigung des Kellers und aller Lese-Geräte und Werkzeuge.

Unsere frühen Rebsorten holten wir Anfang bis Mitte September ein, ab Anfang Oktober hatten auch die Spätburgunder- und Riesling-Trauben eine sehr gute physiologische Reife und Mostgewichte im oberen Spätlese- bis Auslesebereich erreicht.

Das sind Mostgewichte von 85°-100° Oechsle.

Fazit: Dank der Reife und dem Gesundheitszustand der Trauben durften wir 202 hochwertige Weine keltern, die Ihnen hoffentlich viel Freude und Genuss bereiten werden.

Vinifikation:

100 % Handlese, 10-tägige Maischegärung in offenen Bütten, nach dem Keltern der Maische folgte eine rd. 12-monatige Lagerung und Reifung des Spätburgunder Rotweins in kleinen Eichenholzfässern.

Verkostungsnotitz:

Duft: Brombeere, Holunder, Sauerkirsche, Rauch

Geschmack: Gehaltvoll, vollmundig, angenehmes Tanin und weiche Säure

Lagerfähigkeit:

Fünf Jahre und länger.

Genuss-Empfehlung:

Z.B. an langen Winterabenden leicht temperiert (18 - 20 °C) genießen.

Passt hervorragend zu geschmortem Rind, Gemüsegerichten wie Ratatouille oder Pasta-Gerichten mit gegrilltem Gemüse sowie gereiftem Hartkäse.